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Arbeitskreis Innenstadt e.V.

Verein für Denkmalpflege und Stadtentwicklung
Tag des offenen Denkmals

Zum Anliegen des AKI e.V.

Die Stadt Halle besitzt eine Vielzahl von Baudenkmalen aus allen Perioden ihrer Geschichte, die historisch gewachsene Stadtstruktur hat sich wie in kaum einer anderen deutschen Großstadt erhalten. Nach dem rapiden Verfall in den 70er und 80er Jahren konnte in den letzten Jahrzehnten vieles gerettet werden, der reiche Architekturbestand kommt im Stadtbild wieder zur Geltung. Doch gibt es häufig auch Probleme beim Erhalt wertvoller Bausubstanz oder interessanter stadträumlicher Strukturen. Während deren Zerstörung mit Geldmangel und Sachzwängen begründet wird, stehen oft nur Unkenntnis und Phantasielosigkeit dahinter. Der Arbeitskreis Innenstadt sieht es als seine Aufgabe, durch Information und praktisches Handeln zur Bewahrung dieses Erbes in einer sich wandelnden, lebendigen Stadt beizutragen.

Geschichte

Der Arbeitskreis gründete sich im Januar 1983 aus einer Bürgerinitiative zur Rettung des Renaissancefriedhofes Stadtgottesacker und schloß sich Ende 1983 dem Kulturbund an, um unter den damaligen Bedingungen möglichst ungehindert arbeiten zu können. Seit Januar 1990 ist er ein eingetragener Verein und als gemeinnützig anerkannt.

In den ersten Jahren standen Sicherungs- und Reparaturarbeiten an vernachlässigten und durch Leerstand akut gefährdeten historischen Bauten im Vordergrund der Tätigkeit. Solche Einsätze, die sich meist auf Ausbesserungen am Dach, das Verschließen von Zugängen oder das Abstützen von Fachwerk erstrecken, sind heute seltener geworden, bilden aber nach wie vor einen Bestandteil der Vereinsarbeit.

Betätigungsfelder

Zum wichtigsten Tätigkeitsfeld ist die Öffentlichkeitsarbeit geworden. Mit Publikationen, Ausstellungen, Vorträgen und Diskussionsrunden versucht der Arbeitskreis, denkmalpflegerisches Bewusstsein zu schärfen. Dabei werden aktuelle Themen wie auch stadtgeschichtliche Fragen behandelt und die Stadtplanung kritisch hinterfragt. Seit 1996 erscheinen dazu die »Halleschen Blätter«, ergänzt durch Sonderhefte zu speziellen Themen.

Zwischen 1983 und 1993 wurde das Fachwerkhaus Schmeerstraße 25 denkmalgerecht saniert und zum Vereinssitz ausgebaut. Mit seinem regelmäßig besetzten Büro, der vereinseigenen Bibliothek, einem Foto- und Zeitungsarchiv steht es als Konsultationszentrum für Denkmalpflege, Altbausanierung und Stadtgeschichte allen Interessierten offen.

Der Verein ist Einsatzstelle für das Freiwillige Jahr in Denkmalpflege der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd), LV Sachsen-Anhalt e.V.

1998 erhielt der Arbeitskreis Innenstadt für seine 15-jährige Arbeit den Landesdenkmalpreis von Sachsen-Anhalt und 2012 den Bürgerpreis „Der Esel, der auf Rosen geht“.

In den letzten Jahren hat sich der Verein besonders für die Rettung des Fachwerkhauses Brüderstraße 7, des Künstlerhauses Böllberger Weg 188 und des Planetariums auf der Peißnitzinsel eingesetzt. Aktuell unterstützt er den Schwemme e.V. bei der Notsicherung der ehemaligen Schwemmebrauerei.